BNE-Coachingmodul: individuelle Fortbildungseinheit für Hochschullehrende

Im BNE-Coachingmodul werden gemeinsam Bildungsprozesse und -situationen gestaltet und reflektiert. In der kollegialen Beratung werden individuell Fragen beantwortet. Teilnehmende und Beratende bereiteten sich anhand der bisherigen Studienunterlagen und mittels aktueller Literaturrecherche vor. Das BNE-Coachingmodul mündet in konkrete Umsetzungsschritte und Vernetzungsmöglichkeiten.

Ausrichtung

interdisziplinär

Zielgruppe, Studiengangsbezug, Schulformen-/Stufenbezug

Hochschullehrende aller Fächer, die vorher am BNE-Basismodul teilgenommen haben

Lehrformat

Fortbildung (F): individuelles Beratungs-/Fortbildungsangebot; vor Ort, telefonisch oder online; ggf. anrechenbar im Rahmen eines hochschuldidaktischen Zertifikatsprogramms

Dauer der Durchführung

2-4 Arbeitseinheiten â 45 Minuten (je nach Bedarf und Wunsch der Teilnehmenden; ggf. auch mehrmals)

Ziel und zusammenfassende Beschreibung

Im BNE-Coachingmodul werden Inhalte aus dem BNE-Basismodul aufgegriffen und auf ein konkretes Lehrbeispiel der Teilnehmenden angewandt. Diese schicken dazu vorab ihre bisherige Planung, die Rahmenbedingungen der Lehre (meist das Modulhandbuch), ihren Umsetzungsversuch sowie ihre Fragen und Wünsche. Das Beratungsteam hat sich auf der Grundlage dieser Informationen vorbereitet, weitere Informationen und Materialien gesammelt und konkrete Ideen für eine BNE-orientierte Umsetzung vorbereitet. Im kollegialen Gespräch werden einzelne Veranstaltungssitzungen, Lernsequenzen aber auch komplett neue Veranstaltungen konzipiert bzw. skizziert. Nähere Informationen findet man bei Hemmer et al. (2022).

Warum ist das BNE? Bezug zu den theoretischen Grundlagen der
Webseite

• NE- und BNE-Verständnis:

Das Modul orientiert sich an den im Basismodul erarbeiteten NE- und BNE-Konzepten, greift diese bei Inhalten und Kompetenzen auf und fördert mit passenden Methoden und Medien den Kompetenzaufbau.

• Lernvoraussetzungen:

Vorheriger Besuch des BNE-Basismoduls gilt als Voraussetzung. Es kann von hohem Interesse und guten Konzeptkenntnissen ausgegangen werden. Das individuelle Coaching kann zwischen beiden Modulen oder nach dem BNE-Aufbaumodul wahrgenommen werden, um die konkrete Umsetzung zu begleiten. Zeitpunkt von den Teilnehmenden frei wählbar, möglichst dann, wenn diese sich in der eigenen, konkreten Lehrplanungsphase befinden.

• BNE-Kompetenzen/Kompetenzmodell:

Modell der Gestaltungskompetenz von de Haan (2008) sowie das Modell der professionellen Handlungskompetenz für BNE-Multiplikator*innen (Kunter et al., 2011; Reinke, 2022) mit Fokus auf Partizipation, Systemdenken, Entscheidungs- und Handlungskompetenz sowie Zukunftsdenken, Zielkonflikte und die Kompetenzen, gemeinsam mitanderen planen, handeln und sich motivieren können. Coaching-Ablauf anhand des GROW-Modells nach Whitmore (1994) vgl. auch Grant (2013) und Gray (2007).

• BNE-Inhalte:

Die SDGs können inhaltliche Anknüpfungspunkte in vielen Fächern bieten. Inhalte, Zielsetzung, Kompetenzen, Methoden- und Medien-Beratung nach individuellem Wunsch und den Bedürfnissen der Teilnehmenden und deren vorab eingereichten Unterlagen.

• BNE-Methoden und Medien:

BNE-Beratung in fünf Phasen (angelehnt an den Coaching-Prozess und das GROW-Modell nach Whitmore, 1994) mit einemhohen Grad an Partizipation.

• Assessment/Prüfungsform:

Individuelle Vorbereitung, Teilnahme und Nachbereitung (unbenotet).

Kriterien-Spinnennetz

Autor*innen / Hochschule / Kontakt (E-Mail):

Prof. i. R. Dr. Ingrid Hemmer, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, ingrid.hemmer@ku.de
Christoph Koch, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Weitere Projektmitarbeiterinnen:
Anna Peitz und Marie Döpke (siehe https://www.ku.de/mgf/geographie/didaktik/forschung/fole-bne-bay)

Allgemeine E-Mail:

Anlagen

Literatur, Website:

De Haan, G. (2008). Gestaltungskompetenz als Kompetenzkonzept für Bildung für nachhaltige Entwicklung. In I. Bormann, & G. de Haan (Hrsg.), Kompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (S. 23-44). VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Grant, A. M. (2013). New perspectives on goal setting in coaching practice: an integrated model of goal-focused coaching. In S. David, D. Clutterbuck, & D. Megginson (Hrsg.), Beyond goals: effective strategies for coaching and mentoring (S. 55-84). Gower Publishing.

Gray, D. E. (2007). Towards a systemic model of coaching supervision: some lessons from psychotherapeutic and counselling models. Australian Psychologist, 42(4), 300–309.

Hemmer, I., Koch, C., & Peitz, A. (2022). Herausforderungen und Chancen einer digitalen Fortbildung zu Bildung für nachhaltige Entwicklung für eine zukunftsorientierte Hochschulbildung. In J. Weselek, F. Kohler, & A. Siegmund (Hrsg.), Digitale Bildung für nachhaltige Entwicklung (S. 239-250). Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-65122-3_19

Kunter, M., Baumert, J., Blum, W., Klusmann, U., Krauss, S., & Neubrand, M. (Hrsg.) (2011). Professionelle Kompetenzen von Lehrkräften: Ergebnisse des Forschungsprogramms COACTIV. Waxmann.

Reinke, V. (2022). Professionelle Handlungskompetenzen von BNE-Akteurinnen und -Akteuren: Eine vergleichende Studie zwischen Geographielehrkräften und außerschulischen Bildungsakteurinnen und -akteuren am Beispiel Klimawandel. BoD.

Whitmore, J. (1992). Coaching for performance. Nicholas Brealey.