Umweltbildung, Globales Lernen, buen vivir, Bildung für nachhaltige Entwicklung – alles BNE?

Beispiel L_09

Die Seminarveranstaltung führt Studentinnen und Studenten in die theoretischen Grundlagen von BNE ein und geht in diesem Kontext auch auf verwandte Konzepte ein, um eine Verwechslung auszuschließen. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Unterrichtsmaterial durch die Einbindung einer BNE-Methode zu einem BNE-Thema, welches sie für den Geographieunterricht in den Sekundarstufen I und II planen.

Ausrichtung

Disziplinär (Geographiedidaktik), manchmal Einbindung diverser außerschulischer Lernorte.

Zielgruppe, Studiengangsbezug, Schulformen-/Stufenbezug

Studentinnen und Studenten des Lehramtsmasters mit dem Fach Geographie, Teil im Modul zu Medien und Methoden im Geographieunterricht als eine Wahloption, Schulformen Gymnasium sowie Integrierte Sekundarschule.

Lehrformat

Seminar

Dauer der Durchführung

1 Semester, 2 Semesterwochenstunden (Dauer des Seminars 90 Minuten), insgesamt 60 Stunden, 25 Präsenzstunden, 35 Stunden Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung. Für die erfolgreiche Teilnahme erhalten die Studentinnen und Studenten 2 ECTS-Punkte.

Ziel und zusammenfassende Beschreibung

Die Geographie gilt als eines der maßgeblichen Trägerfächer für BNE und hat diese auch in den Bildungsstandards als zentralen Bildungsauftrag verankert. Als (angehende) Geographielehrkräfte soll BNE uns im Unterrichtsalltag begleiten. Auch wenn die Bedeutung „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in der Regel bekannt ist, so wirft sie dennoch Fragen auf – vor allem in Verbindung mit weiteren bekannten Konzepten wie zum Beispiel „Globales Lernen“. Im Seminar werden die Grundlagen zu den Zusammenhängen und Kenntnisse zur BNE erarbeitet, um im Anschluss der wohl wichtigsten Frage nachzugehen: Wie kann der Bildungsauftrag BNE in der Unterrichtspraxis im Geographieunterricht aussehen?
Dazu gehört es auch, für sich selber ein Verständnis von BNE zu entwickeln und den eigenen Weg der Umsetzung zu probieren und mit anderen Seminarteilnehmer*innen zu diskutieren. Im Rahmen des Seminars werden unterschiedliche Methoden an ausgewählten Raumbeispielen vorgestellt und deren Vor- und Nachteile erörtert. Ferner ist die Passgenauigkeit zwischen Methodenauswahl und Unterrichtsziel Thema im Seminar.

Warum ist das BNE? Bezug zu den theoretischen Grundlagen der
Webseite

  • Beitrag zu einer BNE:

Das Seminar ist von der Konzeption her auch methodisch so ausgerichtet, dass die Studentinnen und Studenten in ihrer Arbeit Teilkompetenzen der Gestaltungskompetenz trainieren. So wird darauf geachtet, dass sie bereits in der Phase der Theorievermittlung viel eigenständigen Input bringen, den sie kooperativ in Gruppen vorbereiten und dazu auch außerhalb der Universität Experten einbinden. Weiterhin spielen Feedback und Reflexion eine große Rolle und die Ermunterung, auch außerhalb des Schulrahmens Initiativen mit Schülerinnen und Schülern zu entwickeln.

  • NE- und BNE-Verständnis:

Ziel ist es, die Genese von BNE und Nachhaltiger Entwicklung zu durchdringen und ein eigenes Verständnis ableiten zu können. Der Schwerpunkt liegt hier auf BNE und der schulpraktischen Umsetzbarkeit.

  • Lernvoraussetzungen:

Die Studentinnen und Studenten bringen in der Regel Grundlagenwissen aus Vorlesungen mit, jedoch keine vertieften Kenntnisse zu BNE und Nachhaltiger Entwicklung. Grundlegende Kenntnisse sind keine Voraussetzung für die Belegung. In der Anfangsphase werden die unterschiedlichen Kenntnisstände vertieft und arbeitsteilig erweitert und durch Input von bereits erfahreneren Studentinnen oder Studenten bereichert.

  • BNE-Kompetenzen/Kompetenzmodell:

Es werden unterschiedliche Kompetenzmodelle thematisiert, die Studentinnen und Studenten beziehen sich in ihren Vorträgen dann konkret auf ein bewusst ausgewähltes Modell. Da es um Materialentwicklung für den Geographieunterricht geht, sind die Konzepte häufig angelehnt an die für die Praxis sehr zielführende Gestaltungskompetenz.

  • BNE-Inhalte:

Theoretische Grundlagen zu Nachhaltiger Entwicklung und BNE – BNE-Methoden und Anforderungen an diese – BNE-Themen, SDGs- praktische Umsetzungsmöglichkeiten im Unterricht anhand selbst entwickelter Beispiele – Reflexion der Beispiele im Plenum

  • BNE-Methoden und Medien:

Diverse, Dozierende schlagen Methoden vor, Studentinnen und Studenten können jedoch auch selbst eine Methode wählen und ein Unterrichtsbeispiel erstellen.

  • Assessment/Prüfungsform:

Vortrag im Seminar mit theoretischer und didaktisch-methodischer Begründung für die Konzeption, bei Möglichkeit Durchführung der entwickelten Materialien in Schulen, sonst Präsentation und Reflexion dieser im Seminarkreis.

  • Bezüge zur Forschung:

Hauptsächlich in den ersten Sitzungen, jedoch auch durch Referenz auf die Theorie in den Vorträgen und in den didaktisch-methodischen Begründungen.

Kriterien-Spinnennetz

Autor*innen / Hochschule / Kontakt (E-Mail):

Verena Reinke, Humboldt-Universität zu Berlin, Geographisches Institut, Didaktik der Geographie,
verena.reinke@geo.hu-berlin.de

Allgemeine E-Mail:

Anlagen