Beispiel A_02

Die mehrtägige BNE-Exkursion ermöglicht es den Studierenden, spezifische Nachhaltigkeitsthemen zu vertiefen, BNE-Lernorte und zukünftige Arbeitsfelder kennenzulernen und sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Durch den hohen Eigenanteil an der Planung und Durchführung können sich die Studierenden in geschütztem Rahmen ausprobieren und theoriegeleitet Erfahrungen im Rahmen der eigenen Professionalisierung sammeln.
Ausrichtung
Transdisziplinäre Ausrichtung – ganzheitliche BNE-Betrachtung, verschiedene Exkursionsorte und Expert*innen
Zielgruppe, Studiengangsbezug, Schulformen-/Stufenbezug
Studierende des Maststudiengangs „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und z. T. Lehramt an Gymnasien
Lehrformat
Ausbildung (A): Exkursion
Dauer der Durchführung
Vorbereitungsseminar mit Vor- und Nachbereitung (2 SWS) = 3 ECTS-Punkte
Teilnahme an einer mindestens acht-tägigen Exkursion mit Vor- und Nachbereitung sowie Gestaltung eines halben bzw. ganzen Exkursionstages = 7 ECTS-Punkte
Ziel und zusammenfassende Beschreibung
Die mehrtägige BNE-Exkursion im zweiten Semester des Master Bildung für nachhaltige Entwicklung verfolgt folgende Ziele:
Die Studierenden können …
- … ihr bereits erworbenes BNE-Fach- und Konzeptwissen auf die Gestaltung eines Exkursionsbausteines anwenden.
- … durch den Besuch von Orten einer BNE bzw. Nachhaltigen Entwicklung verschiedene Perspektiven erläutern und reflektieren.
- … zukünftige Berufsfelder und Arbeitsorte und ihre Rolle als BNE-Multiplikator*innen reflektieren.
Der Exkursionsraum und die Standorte werden im Vorfeld von den Studierenden festgelegt und geplant, wobei hier Kriterien einer möglichst nachhaltigen Exkursionsgestaltung berücksichtigt werden. Bisherige Exkursionen fanden immer im deutschsprachigen Raum mit Kleinbussen statt. Exemplarisch wird in Anlage 1 der Exkursionsablauf vom Herbst 2021 vorgestellt.
Im Vorbereitungsseminar werden grundlegende Aspekte aufgegriffen: BNE-Konzepte und -Modelle, Konzepte außerschulischer Lernorte, Exkursionsdidaktik und -gestaltung, geographische Raum- und Basiskonzepte, Geländemethoden sowie spezifische Aspekte zum Exkursionsraum und den Standorten, z. B. Wildnisbildung, Ökodörfer, nachhaltige Stadtentwicklung. Neben diesem inhaltlichen Strang werden die Studierenden auch auf die Planung, Durchführung und Reflexion eines eigenen Exkursionsbausteines vorbereitet, indem BNE-Kriterien festgelegt sowie Planungsskizzen und Reflexionsmethoden diskutiert werden.
Warum ist das BNE? Bezug zu den theoretischen Grundlagen der
Webseite
- Beitrag zu einer BNE:
Auf zwei Ebenen: Praxisanwendung zum Einüben der Rolle als BNE-Multiplikator*in und Teilnahme an BNE-Bildungsmodulen, die von Kommiliton*innen gestaltet werden
- NE- und BNE-Verständnis:
Ganzheitliches und transformatives BNE-Verständnis (BNE-Portal bzw. #BNE2030)
- Lernvoraussetzungen:
hohes Interesse an NE und BNE, Bewusstsein über Konzepte und Herausforderungen einer BNE
- BNE-Inhalte:
Selbstgewählte Schwerpunkte der Studierenden, Kriterien zur Auswahl der Stationen: Dimensionen und Handlungsebenen (vgl. Orientierungsrahmen 2016, S. 36).
- BNE-Methoden und Medien:
Exkursionsdidaktische Methoden in Kombination mit BNE-Methoden
- Assessment/Prüfungsform:
Konzeptentwurf des selbstgestalteten Exkursionstages mit didaktischer Analyse
Kriterien-Spinnennetz

Autor*innen / Hochschule / Kontakt (E-Mail):
Ina Limmer, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, ina.limmer@ku.de
Prof. Dr. Anne-Kathrin Lindau, Professur für Didaktik der Geographie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, anne.lindau@geo.uni-halle.de
Allgemeine E-Mail:
Anlagen
Literatur, Website:
Budke, Alexandra; Wienecke, Maik (Hrsg.) (2009): Exkursion selbst gemacht. Innovative Exkursionsmethoden für den Geographieunterricht. Praxis Kultur- und Sozialgeographie PKS 47.
Erhorn, Jan; Schwier, Jürgen (Hg.) (2016): Pädagogik außerschulischer Lernorte. Eine interdisziplinäre Annäherung. Transcript.
Fögele, Janis (2016): Entwicklung basiskonzeptionellen Verständnisses in geographischen Lehrerfortbildungen. Rekonstruktive Typenbildung. Relationale Prozessanalyse. Responsive Evaluation. Geographiedidaktische Forschungen 61.
Fögele, Janis; Mehren, Martina (2017): Raumkonzepte der Geographie. Förderung eines erweiterten Raumverständnisses. Praxis Geographie 4/2017, 4-8.
Ohl, Ulrike; Neeb, Kerstin (2012): Exkursionsdidaktik: Methodenvielfalt im Spektrum von Kognitivismus und Konstruktivismus. In J.-B. Haversath (Hrsg.), Geographiedidaktik: Theorie – Themen – Forschung (S. 259-288). Westermann.
Wardenga, Ute (2002): Alte und neue Raumkonzepte für den Geographieunterricht. Geographie heute, 200/2002, 8-11.